Einleitung
Kupferlagen bestehen in der Regel aus Leiterbahnen, Pads oder Massefläche die für die elektrische Funktion einer Leiterplatte notwendig sind. Die Strukturen der Leiterbahnen, Pads oder Kupferflächen entstehen nach dem Ätzprozess. Die einzelnen Kupferlagen werden dabei durch Vias elektrisch verbunden.
Datenausgabe für Kupferlagen
Zur Datenausgabe bitte Pads als “Flashes” ausgeben anstatt gezeichneter Pads (Bsp. Pads nicht mit schmalen Linien füllen)
Vermeiden Sie das Füllen großer Kupferflächen mit schmalen Linien (“zeichnen”).
Nach Möglichkeit Kupferflächen immer als Polygon darstellen. Konturierte Flächen oder Polygone sind Standard in der Extended Gerber-Ausgabe (RS-274X2) sowie in anderen Formaten.
Kupferlagen mit der Leiterplattenkontur ausgeben, damit wir Probleme bei der Datenausrichtung erkennen können.
Am besten mit einer Linie die beispielsweise 0.50mm (20mil) breit ist – dabei entspricht der Mittelpunkt der Linie der Leiterplattengröße

Während der Datenaufbereitung wird diese wieder entfernt.
Nichtdurchkontaktierte Bohrungen (NPTH)
Benötigen Sie Kupferpads an NPTH-Bohrungen, so ist ein minimaler Restring (OAR) von 0,30mm (12mil) empfehlenswert siehe
Klassifizierungstabelle.
Entfernen Sie Pads für NPTH Bohrungen soweit diese ohne Funktion oder nicht angeschlossen sind.F
Kupferstege
Überprüfen Sie Ihr fertiges Design auf kleine nicht angeschlossene Kupferstege, die während der Produktion zu Problemen führen können.
X: Muss der Klassifizierung der schmalsten Leiterbahn entsprechen (TW).
A: Nach Möglichkeit vermeiden.
B: Vorgezogene Designausführung
Abstand Kupfer zur Leiterplattenkontur
Minimale Abstände zwischen Kontur und Kupfer:
Gefräste Leiterplatten:
- 0,25mm (10mil) bei Außenlagen
- 0,40mm (16mil) bei Innenlagen
Geritzte Leiterplatten (V-Schnitt) und IMS-Leiterplatten:
- 0,45mm (18mil) bei Außen- und Innenlagen
Benötigen Sie die Kupferfläche bis zur Leiterplattenkontur, bitte diese in einer mechanischen Schicht eindeutig kennzeichnen.
Kupfer bis zum Leiterplattenrand sollte nur dann angewendet werden, wenn es unbedingt notwendig ist, da:
- Gratbildung des Kupfers bedingt durch Konturfräsen entsteht.
- Kupfer Kurzschlüsse zwischen einzelnen Lagen verursachen kann.
- Ritzen (V-Cut) bei Kupfer bis zum Leiterplattenrand ist nicht möglich.
Weitere Informationen finden Sie auch unter
Kupfer- und Leiterplattenrand
Kantenmetallisierung
Benötigen Sie Kantenmetallisierung, so muss diese in einer mechanischen Schicht eindeutig gekennzeichnet sein
Ergänzend zur Kantenmetallisierung, an der Stelle wo Kantenmetallisierung benötigt wird, muss mindestens eine 0,5mm breite Kupferfläche auf der Top und Bottom Lage von der Leiterplattenkante zum Inneren der Leiterplatte vorhanden sein.
Die Anforderung ist erforderlich, damit die Kantenmetallisierung an der Stelle mechanisch stabil und eine ausreichende Kupferhaftung vorhanden ist.
Weitere Informationen finden Sie auch unter
Kupfer- und Leiterplattenrand
Text zu Kupferlagen
Text im Kupfer muss mit der Leiterbildklasse übereinstimmen, siehe
Klassifizierungstabelle
Alle Texte müssen korrekt lesbar sein.
Da die Ansicht einer
Leiterplatte immer von Oben nach Unten ist, muss der Text auf Oben lesbar und auf Unten nicht lesbar sein.
Ablösungen von Resist
“Ablösungen” entstehen während der Produktion und sind kleine Resist Reste die durch zu enge Abstände von Leiterbahnen, Pads oder Kupferflächen entstehen
Dadurch können Kurzschlüsse und Unterbrechungen verursacht werden.
Für Leiterbahnen, Pads und Kupferflächen gelten die gleichen Design Regeln auch innerhalb eines gleichen Netzes siehe
Klassifizierungstabelle
Kantensteckverbinder
Bitte beachten Sie unseren Abschnitt über
Kantensteckverbinder
Lagenaufbau
Für Multilayer immer die richtige Layer Reihenfolge angeben.
Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen:
- Durch Angabe einer fortlaufenden Nummer für jede einzelne Lage (1 für Top Layer, 2 für inner1, 3 für inner2, etc….)
- Stellen Sie sicher, dass die Zahlen nicht überlappen und gelesen werden können, als würde man durch die Leiterplatte schauen.

- Bennen Sie die Lagen entsprechend dem Lagenaufbau (Bsp. T(op), I(nner)1, I(nner)2, B(ottom)).
- In den Gerberdaten muss eine mechanische Lage enthalten sein, ein eindeutiger Lagenaufbau inklusive:
- Alle Kupferlagen, Lötstopplack und Bestückungsdruck.
- Zusätzliche Lagen wie Abziehlack oder Karbondruck.
- Im Zweifel senden Sie ein einfaches ASCII Text File mit der richtigen Lagenzuordnung. Wir bevorzugen jedoch wie bereits erläutert eine korrekte Bezeichnung in den Lagen.
Empfehlungen
Nicht angeschlossene Bohrungen auf Innenlagen
Nicht angeschlossene Pads auf Innenlagen bitte löschen.
Wärmefallen
Stellen Sie sicher, dass das Wärmefallen richtig definiert und mit unserer Klassifizierung für Restring (AR), Leiterbahnbreite (Thermal Segment Width) und Abstand übereinstimmt.

Häufige Spezifizierung für eine Wärmefalle ist ein Abstand von 0.20mm (8mil) und eine Stegbreite von 0.20mm (8mil).
Gitterstruktur
Benutzen Sie eine vollflächige (solid) Kupferfüllung anstatt Gitterstruktur (Hatch) für Kupferflächen.
Benötigen Sie jedoch eine Gitterstruktur, beachten Sie bitte die minimalen Einstellungen:
- Minimaler Abstand von Linie zu Linie(A): 0.40mm (16mil)
- Minimale Leiterbahnbreite(B): 0.20mm (8mil)
WICHTIG
Entspricht die Gitterstruktur
NICHT DEN minimalen Werten, wird diese in eine vollflächige Füllung umgewandelt